Yvan Goll war das Pseudonym des deutschen Dichters Isaac Lang, der am 29. März 1891 in Saint-Dié-des-Vosges, Frankreich, geboren wurde und am 27. Februar 1950 in Paris starb. Er war einer der einflussreichsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts.
Goll war nicht nur als Dichter, sondern auch als Herausgeber, Übersetzer und Literaturkritiker tätig. Er schrieb hauptsächlich Lyrik, aber auch Prosa und Dramen.
Während des Ersten Weltkriegs kämpfte Goll als Freiwilliger in der deutschen Armee, was einen starken Einfluss auf sein Werk hatte. Seine Kriegserfahrungen prägten seine poetische Herangehensweise, die von einer intensiven und expressiven Sprache geprägt war.
Goll war Teil der literarischen Strömung des Expressionismus und engagierte sich in avantgardistischen Künstlerkreisen. Er war auch mit anderen bedeutenden Schriftstellern und Künstlern seiner Zeit, wie zum Beispiel Rainer Maria Rilke und Marc Chagall, befreundet.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 floh Goll aufgrund seiner jüdischen Abstammung ins Exil und zog nach Paris, wo er bis zu seinem Tod lebte. Im Exil engagierte er sich weiterhin als Schriftsteller und brachte Werke von französischsprachigen Autoren ins Deutsche.
Yvan Golls Werk wurde in mehrere Sprachen übersetzt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Grand Prix Littéraire de la Ville de Paris im Jahr 1949.
Trotz seines wichtigen Beitrags zur deutschen Literatur ist Golls Werk heute relativ unbekannt und wurde teilweise von der Geschichte überschattet. Dennoch wird er von Kritikern und Literaturwissenschaftlern als ein bedeutender Vertreter der expressionistischen Lyrik und des Exilschreibens anerkannt.
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